Der Goldregenbaum (Amaltas) ist ein mittelgroßer Baum, der schnell wächst und eine Höhe von 10–20 Metern erreicht. Seine Blätter sind sommergrün, lang und gefiedert. Jedes Blättchen ist drei bis acht Zentimeter lang und fünf bis neun Zentimeter breit und bildet eine Gruppe von drei bis acht Blättchen. Der Baum trägt hängende Trauben mit langen Blüten, die fünf gleich große, gelbe Blütenblätter haben. Die Früchte sind Hülsenfrüchte mit einem stechenden Geruch und enthalten mehrere Samen. Das Holz des Goldregenbaums ist äußerst robust und fest.
Allgemeine Informationen
Der botanische Name von Amaltas (Cassia fistula) bedeutet wörtlich übersetzt „Krankheiten abtöten“. Im Sanskrit ist sie auch als „Aragvadha“ bekannt. Sie gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Amaltas zählt zu den beliebtesten Heilpflanzen und ist für seine medizinische Wirkung bekannt. Sie besitzt starke entgiftende Eigenschaften für den Körper, sowohl innerlich als auch äußerlich bei Anwendung auf der Haut. Verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe sind in allen Teilen der Amaltas-Pflanze enthalten.
- Blätter – Tannine, Rhein, Glucosid und Sennoside.
- Stammrinde – Fistucacidin, Tannine, Rhein und Barbaloin.
- Samen – Galactomannan, Sterculinsäure und Vermolsäure
- Fruchtfleisch – Kohlenhydrate, Proteine, Leucin, Tryptophan und Glutaminsäure.
Spezielle Notiz
Die offizielle Blume des indischen Bundesstaates Kerala ist dieser goldblühende Baum. Blumen werden beim Vishnu-Festival verehrt. Sein Bild ziert die 20-Rupien-Note in Indien. Die gelbe Amaltas-Blume, die zugleich Thailands Nationalblume ist, symbolisiert die thailändische Königsfamilie.
Lebensraum
Amlatas ist eine in Südostasien und angrenzenden Regionen des indischen Subkontinents weit verbreitete Art. Auch in Pakistan, Myanmar, Thailand, Sri Lanka und anderen Ländern kommt sie vor. In Tamil Nadu und Kerala (Indien) ist sie gut erhältlich. Sie ist eine bekannte Zier- und Heilpflanze, die in der ayurvedischen Medizin seit Jahrhunderten Anwendung findet.
Einstufung
- Reich - Pflanzen
- Familie – Fabaceae
- Bestellung - Fabales
Alternative Namen
- Englischer Name – Purging cassia
- Hindi-Name – Amaltas
- Sanskrit-Name – Aragvadha, Chaturangula, Rajvraksha, Shampaka, Suvarnaka usw.
- Bengalischer Name – Sondal
- Marathi Name –Bahva
- Punjabi-Name - Girdanali
- Arabischer Name – Kattan
- Gujarati-Name - Garmalo
- Telugu-Name – Rela
- Tamilischer Name - Kondrem
- Persischer Name – Khiyar
Ayurvedische Eigenschaften
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Besondere |
Hindi / Sanskrit |
Englisch |
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Rasa (Geschmack) |
Madhura |
Süss |
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Guna (Qualität) |
Snigdha, Mridu, Guru |
Schmierig, weich, schwer |
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Virya (Potenz) |
Blatt |
Kalt |
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Vipaka (Geschmack nach der Verdauung) |
Madhur |
Süss |
Auswirkungen auf Dosha
Es gleicht die Doshas Kapha und Pitta aus.
Ayurvedische Klassifizierung
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Charak Samhita |
Sushrut Samhita |
Bhavprakash |
Ashtanga-Tag |
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Virechana – Wird zur leichten Abführung verwendet. |
Aragvadadi Gana, Samyadi Gana, Adhobhagahara. |
Hirdya, Kusthghna |
Aragvadadhi |
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Kusthaghan - Wird in Kushth Roga verwendet. |
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Kandhughan - Wird zur Behandlung verschiedener Hautprobleme verwendet |
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Besondere Aktivität
Die einzigartige Eigenschaft der Cassia-Fistel besteht darin, dass sie die drei Körperenergien – Vata, Pitta und Kapha – reguliert. Ein gesunder menschlicher Körper basiert auf diesen drei Energien, die auch die Grundlage aller ayurvedischen Behandlungsmethoden bilden. Ihre besondere Wirkung (Prabhava) ist ein milder, abführender Zustand.
Praktische Anwendungen
- Laut Ayurveda ist ein sauberer Darm der erste Schritt zu einem gesunden Körper. Ein gesunder Magen sorgt für eine optimale Funktion des Verdauungssystems und kann den Körper über lange Zeit gesund halten.
- Es ist wichtig, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um sicherzustellen, dass die Dosierung die empfohlene Menge nicht überschreitet, da dies zu Durchfall führen und sehr unangenehm sein könnte.
- Es handelt sich um ein fantastisches pflanzliches Mittel gegen Verstopfung, die durch ein Ungleichgewicht des Pitta-Doshas verursacht wird.
- Amaltas trägt außerdem zur Störung der körperlichen Energien Vata, Pitta und Kapha bei.
- Durch die Anwendung können Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Aufstoßen, Appetitlosigkeit, Völlegefühl usw. gelindert werden.
- Auch bei Sodbrennen und anderen Herzproblemen kann es helfen.
- Das Kraut wird zur Behandlung starker Magenschmerzen und Blähungen eingesetzt.
- Unverdaute Nahrungsreste werden oft als „Ama“ bezeichnet, da sie im Körper gären und freie Radikale bilden, die Zellen schädigen. Ekzeme, Candidiasis und ähnliche Hautprobleme werden mit aus Amaltas hergestelltem Kräuteröl behandelt.
- Jegliche Erkrankung der Leber oder Gallenblase kann mit Aragvadha behandelt werden. Es kann erfolgreich zur Behandlung von Blähungen und damit verbundenen Verdauungsbeschwerden, selbst bei Aszites, eingesetzt werden.
- Durch die neutralisierende Wirkung von Aragvadha auf die Körperenergien werden alle Doshas und Dhatus im Gleichgewicht gehalten. Das Kraut wird zur Behandlung von Anämie, Gicht, Wundrose und anderen Blutkrankheiten eingesetzt.
- Es eignet sich am besten zur Behandlung von Blutgerinnungsstörungen und hat fiebersenkende Eigenschaften.
Dosierung
- Fruchtfleisch - 5-10 g
- Zur Spülung – 10-20 g
- Blüten – 5-10 g
- Wurzelrindenabsud – 50-100 ml
Verwendetes Teil
- Blatt
- Wurzel
- Fruchtfleisch
- Borke
- Blume
Vorsicht
- Bei Durchfall und Ruhr wird davon abgeraten.
- Hohe Dosen können starke Abführmittelreize verursachen.
