Positive mentale Gesundheit – Depressionen mit Ayurveda besiegen
Psychische Gesundheit ist ein Konzept, das das psychische und emotionale Wohlbefinden eines Menschen beschreibt. Psychisch gesund zu sein bedeutet im Allgemeinen, dass wir unsere emotionalen Fähigkeiten nutzen können, um gut in der Gesellschaft zu funktionieren und den Alltag weitgehend problemlos zu bewältigen. Zu den Faktoren, die unsere psychische Gesundheit beeinflussen können, gehören unser Familienleben, unser soziales Leben und unser Berufsleben.
Negative Erfahrungen in einem der genannten Bereiche können unseren psychischen Gesundheitszustand verschlechtern.
Psychische Erkrankungen hingegen bezeichnen gesundheitliche Zustände, bei denen die Stimmung oder das Denken einer Person ihre Arbeitsleistung oder ihre Beziehungsfähigkeit beeinträchtigt. Depressionen und Angstzustände zählen zu den häufigsten psychischen Problemen in unserer Gesellschaft. Sie äußern sich oft als ein komplexes Geflecht aus emotionalen und funktionellen Herausforderungen.
Laut Ayurveda wird Depression durch die Unterdrückung des Prana – der Lebensenergie – definiert. Prana spielt die wichtigste Rolle im Leben, indem es den Lebenswillen verleiht. Bei einer Verringerung des Prana geht ein Großteil unserer Lebenskraft verloren, darunter:
- Verlust der Lust an der Teilnahme an Aktivitäten
- Zunahme der Angst
- Verlust von Interesse und Freude
- Müdigkeit, Reizbarkeit
- Sozialer Rückzug
- Ausagieren
- Familienkonflikt
- Schlaflosigkeit
- Appetitverlust oder Gewichtszunahme
- Gefühle der Wertlosigkeit
- Schlechte Konzentration
Prana kann aus einer Vielzahl der oben genannten Gründe abnehmen, aber was Menschen mit reduziertem Prana gemeinsam haben, ist ein niedriges Ojas und die Unfähigkeit, unter Stress stabil zu bleiben.
Die Wissenschaft der Mind-Body-Medizin hilft uns, die fortwährende Verbindung zwischen Geist und Körper zu verstehen und zu erkennen, wie Angstzustände und Depressionen durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden können. Aus ayurvedischer Sicht entstehen Stress und Angst durch ein Ungleichgewicht zwischen den Sinnen, Emotionen und Gedanken des Einzelnen. Herz und Geist sind eng miteinander verbunden, denn das Herz gilt als Sitz des Bewusstseins. In der Charaka Samhita, einem der wichtigsten Texte des Ayurveda, heißt es: „hridaye chetana sthanam“, was bedeutet: „Der Sitz des Bewusstseins ist im Herzen.“
Laut Ayurveda entstehen diese Beschwerden hauptsächlich durch ein Ungleichgewicht der drei Doshas (Lebenssäfte), vor allem des Vata-Doshas, das das Gleichgewicht des Körpers aufrechterhält. Das Vata-Dosha steuert alle sensorischen und motorischen Funktionen des Körpers, wobei das Gehirn das Zentrum all dieser Aktivitäten bildet.
Lasst uns unsere Schritte zählen, um mit Ayurveda alles ins Gleichgewicht zu bringen:
- Gehen Sie vor 22:00 Uhr ins Bett, der Kapha-Zeit der Nacht. Zu dieser Zeit schlafen Sie tief und erholsam und regenerieren Körper und Geist. Wer nach 22:00 Uhr einschläft, schläft unruhiger und wacht nachts eher mit Unruhe und emotionaler Belastung auf.
- Wache vor Sonnenaufgang auf, denn das ist die Brahmamuhurta (Gottes Zeit). Brahmamuhurta bezeichnet die anderthalb Stunden vor Sonnenaufgang. Nach einer erholsamen Nacht ist der Geist erfrischt, ruhig und gelassen. Zu dieser Zeit herrscht im Geist und in der Luft ein Übermaß an Sattva, also Reinheit. Wer nach 6:00 Uhr schläft, dessen Kommunikationswege werden durch Unreinheiten verstopft, was zu einem trägen Geist, gedrückter Stimmung und einer verlangsamten Kommunikation zwischen Herz, Seele und Verstand führt.
- Spazieren Sie bei Sonnenaufgang im Freien und genießen Sie die ersten Sonnenstrahlen, während Sie Pranayama praktizieren. Integrieren Sie eine Yoga-Sequenz in Ihren Alltag, denn Yoga ist wichtig, um Depressionen entgegenzuwirken. Yoga hilft, blockierte Emotionen und Hormone aus dem Körper zu lösen. Es stärkt die Verdauung und verbessert die Denkfähigkeit. Bewegung setzt zudem positive Neurohormone frei, hebt die Stimmung und fördert positive Gedanken.
- Nahrung ist für alle Lebewesen unerlässlich. Es heißt: „Praninam Punarmoolamaaharam“ – der Lebensweg aller Wesen ist nichts anderes als die Nahrung selbst. In den klassischen ayurvedischen Schriften wird sie als eine der drei Säulen (Upasthambas) genannt, die die drei Hauptpfeiler (Stambas) des Körpers, die Tridosha, stützen. Dies unterstreicht die Bedeutung der Nahrung. Allein die richtige Ernährung reicht nicht für Gesundheit aus. Zeitpunkt, Ort, Menge und Art der Nahrungsaufnahme sind ebenfalls entscheidend. „Aahar sambhava Vastu Rogashcha Aahar sambhava“ – richtig zubereitete Nahrung fördert das gesunde Wachstum des Körpers, während falsch zubereitete Nahrung zu verschiedenen Krankheiten führt. Der Geisteszustand eines Menschen spiegelt sich in seiner Ernährung wider: „Ahara Shuddhou Satwa Shudhihi“. Auch in der Bhagavad Gita finden sich Hinweise auf die drei Arten von Nahrung: Satvika, Rajasika und Tamasika.Verzehren Sie reine, sattvische Lebensmittel, die natürlich und unverarbeitet sind. Diese werden vom Körper schnell verdaut und erzeugen Ojas, was Glückseligkeit, ausgeglichene und stabile Emotionen fördert und gleichzeitig die Gesundheit unterstützt. Reine sattvische Lebensmittel sind Milch, Ghee (geklärte Butter) und Honig. Sie wirken Medhya, unterstützen das Gehirn und verbessern die Koordination mentaler Funktionen wie Dhi, Dhriti und Smriti (Lernen, Behalten und Erinnern). Ein starker Geist kann die Sinne mühelos beherrschen. Reduzieren Sie den Verzehr von verarbeiteten, vorgefertigten, konservierten, fermentierten, eingemachten, verpackten, gefrorenen, in der Mikrowelle erhitzten, frittierten, gegrillten Lebensmitteln sowie von solchen mit hohem Zucker- oder Gewürzgehalt und künstlichen Aromen.
- AACHAR RASAYANA Der Begriff Aachar bezeichnet das körperliche und geistige Verhalten eines Menschen und wird als Rasayanae, also als vitalisierendes Mittel für das gesamte Leben, bezeichnet. In Rasayanadhya hat unser Aacharya ein einzigartiges Konzept von Verhaltensregeln für den Alltag in Verbindung mit gesunder Ernährung eingeführt. Achara Rasayana, wie es in den klassischen Schriften beschrieben wird, hat einen direkten Einfluss auf die Erhaltung des geistigen und spirituellen Wohlbefindens. Jeder Mensch muss bestimmte Regeln und Vorschriften befolgen, um seine persönliche und soziale Gesundheit zu bewahren. Diese beeinflussen direkt das geistige Niveau und spielen eine Rolle für Gesundheit und Krankheit.
- In der vedischen Literatur findet sich das Sprichwort „Satyam Bruyat, Priyam Bruyat“, was so viel bedeutet wie: „Sprich die süße Wahrheit.“ Die Wahrheit zu sprechen erzeugt Ojas im Körper, die biochemische Grundlage für Glückseligkeit und Gesundheit. Lügen hingegen führen zu seelischen Störungen.
- Neurotonische Kräuter des Ayurveda: Brahmi, Ashwagandha, Süßholz, Kalmus, Kurkuma und Guduchi. Diese Kräuter tragen zur Wiederherstellung des mentalen Gleichgewichts bei und werden in der 5.000 Jahre alten ayurvedischen Heilkunst verwendet. Sie können das Gedächtnis stärken, kognitive Beeinträchtigungen reduzieren und das Wohlbefinden deutlich steigern, während sie gleichzeitig Angstzustände und Depressionen lindern.
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